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Demenz

Demenz ist der Überbegriff für eine Gruppe von altersbedingten Erkrankungen des Gehirns, die mit behindernden Einschränkungen von geistigen Fähigkeiten einhergehen. Der Krankheitsverlauf ist meistens fortschreitend.


„Weg vom Geist“ bzw. „ohne Geist“ – so lautet die wörtliche Übersetzung des Begriffs „Demenz“ aus dem Lateinischen. Damit ist das wesentliche Merkmal von Demenzerkrankungen erklärt, nämlich der Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit.

Was unterscheidet die normale altersbedingte Vergesslichkeit von einer Demenz?


Vergessliche Menschen sind in der Lage, Merkhilfen zu nutzen und Anweisungen zu folgen. Alltägliche Fähigkeiten sind von den Beeinträchtigungen kaum betroffen.

Was sind typische Zeichen einer beginnenden Demenz?

Störungen des Kurzzeitgedächtnisses: Gegenstände werden nicht mehr gefunden; Absprachen, Daten werden vergessen; Routineaufgaben bereiten Probleme.

Orientierungsstörungen: Dinge werden falsch abgelegt, die gewählte Kleidung wirkt unpassend, Verlaufen in gewohnter Umgebung, gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus.

Sprachstörungen: Verarmung der Sprache, Verständigungsprobleme, Wortfindungsstörungen.

Konzentrationsstörungen: Abwesenheitsgefühl, Überblickverlust bis zur Handlungsunfähigkeit.

In weiteren Verlauf der Krankheit verschwinden auch bereits eingeprägte Inhalte des Langzeitgedächtnisses, so dass die Betroffenen zunehmend Fähigkeiten und Fertigkeiten verlieren. Eine Demenz zieht das ganze Sein des Menschen in Mitleidenschaft: Seine Wahrnehmung, sein Verhalten und sein Erleben.

Wie erfolgt die Diagnose?

 

Demenzerkrankungen können bis zu 100 verschiedene Ursachen haben. Der schleichende Beginn der meisten Demenzerkrankungen ist die Ursache dafür, dass Defizite und auffällige Verhaltensweisen der Erkrankten oft erst im Rückblick als erste Symptome einer Demenz erkannt werden.

Es ist aber ausgesprochen wichtig, dass Demenzerkrankungen möglichst frühzeitig diagnostiziert werden. Eine eindeutige Diagnose wird durch einen Facharzt erstellt und ist sehr schwierig. Sie erfolgt durch wiederholte Intelligenz- und Merktests und einer Biopsie.

Doch schon der Weg zur Diagnose ist voller Hindernisse, denn ein Symptom der Krankheit ist die fehlende Einsicht: Der Betroffene hat kein Gefühl für seine Defizite oder sein unangebrachtes Verhalten. Angehörige können den Arztbesuch ggfs. mit kleinen „Tricks” forcieren und körperliche Beschwerden für den Arztbesuch vorschieben.

Zur Stellung einer Diagnose gehören verschiedene Untersuchungen:

Ermittlung von Risikofaktoren und Kommunikationsfähigkeit in Gesprächen

Kontrolle der Blutwerte

Ermittlung des neurologischen und psychologischen Status

Testdiagnostik (z.B. Uhrentest)

Bildgebende Verfahren (CTM)

Liquordiagnostik (Untersuchung der Gehirn-Rückenmarks- Flüssigkeit)

Wer sich von seinem Arzt nicht gut beraten fühlt, sollte unbedingt eine zweite Meinung einholen.

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